Die zwanzig Shōtō-Niju-Kun sind Verhaltensregeln, die von Funakoshi aufgestellt wurden. Sie vermitteln das Grundprinzip des Karatedō (Weg der leeren Hand) und sollen der Charaktervervollkommnung dienen.
Wenn wir die Welt verbessern wollen, dann gibt es nur eine einzige Tür, durch die wir gehen können: Unsere Persönlichkeit!
Der Schüler fragt den Meister:
Was ist Karate-Do?
Karate-Do findet nur in Dir, in Deinem Herzen statt. Keine Prüfung, kein Wettkampf, kein Sensei kann Dir den Weg zeigen, den Du bereits gehst.
Seit wann gehe ich dann den Weg?
Immer nur JETZT! Es gibt keinen Anfang und kein Ende.
Wie kann ich da ein Weg im Jetzt gehen?
Überhaupt nicht – niemals. Der Weg ist nur ein gedachtes Hilfsmittel für den Verstand, um sich nicht allzu oft schmerzhaft zu verlaufen – mehr nicht. Im Do gibt es keine Prüfung, im Karate schon.
Karate lehrt Dir die Wachsamkeit.
Wann?
Immer nur im Jetzt!
Wo?
In Deinem wahren Dojo, Deinem Körper,... Pflege ihn.
Warum?
Um Dein wahres Selbst zu befreien und zu erleben!
Wie lange muss ich dafür üben?
Immer nur Jetzt –es gibt kein ankommen. Du bist bereist da, von "Anfang" an. Ob als 9.Kyu oder 9.DAN. Dein Selbst erkennt da keinen Unterschied, weil es keinen gibt.
Das versteh ich nicht.
Genau, das können wir nicht verstehen, nur erfahren.
Wann kann ich dies erfahren?
Immer nur im... na die Antwort kennst Du bereits, JETZT.
Alles Leid der Welt ist das Ergebnis unserer Angst. Die Angst findet ihren Nährstoff im mangelnden Mut die Vergangenheit loszulassen und dadurch immer wieder unser Leid zu wiederholen. Alles Glück dieser Welt ist das Ergebnis unserer Liebe. Kumite(Kampf) ist ein Wegweiser aus der Angst, Kihon(Grundschule/Fundament) ist die Schule des Geistes und des Körpers, Kata (Bewegungsformen) ist Tür zur Liebe. Denn die Kata vereint Kumite und Kihon in Dir, sie erschafft Dein Bewusstsein und Dein Selbst zu befreien.
Deine Vergangenheit, die Ursache, Deiner Angst, die ja nur noch Gedanke sind, kannst Du im Karate-Do lernen loszulassen. Liebe hingegen kennt keine Bedingungen, sie ist reine Gegenwart. Finde sie im Training
Bist Du schon so weit?
Meine erst Antwort lautet:
Nein, ich fange gerade erst an. Aber für mich gibt es kein Zurück mehr. Für keinen von uns:-).
Meine zweite Antwort:
Jede und Jeder ist in dem Augenblick so weit, wenn er sich wirklich auf Karate-Do bedingungslos einlässt.
Seit wann machst Du schon Karate?
Was soll ich Dir darauf antworten? Ich kann Dir jetzt sagen, seit 1984, aber ich kann Dir auch sagen, heute um 17:00 Uhr im Training, und beides würde nicht den Punkt treffen.
Wir sind nur Jetzt.
Karate-Do als eine Art Bewusstseinsschulung zuerkennen, gibt Dir die Möglichkeit über die Oberflächlichkeit des Egos, der Gedanken, welche angeblichen Leistungen oder Fehlleistungen wir erbringen oder erbracht haben, hinauszuschauen. Ich versuche Karate für mich immer mehr im Jetzt zu betreiben! ... und kann Dir nur aus meiner heutigen (jetzigen) Sicht sagen: was für ein Geschenk, was für eine Möglichkeit, was für ein Leben, DANKE, das es Karate-Do gibt!
OSS......